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Behutsam zur Maximalleistung an der Europameisterschaft

Die erste Hälfte der Outdoor-Saison 2022 ist bereits vorbei. Nach einer langen Wettkampfpause stand ich am 1. Mai in Genf erstmals wieder in den Startblöcken. Mit einer Zeit von 49.89 Sekunden ohne Konkurrenz gelang mir der Saisonstart wunschgemäss. Auch mein zweites Rennen verlief zunächst vielversprechend. Eine Kollision mit der achten Hürde machte eine Verbesserung der ersten Wettkampfzeit aber zunichte. Danach lief es für mich nicht mehr nach Plan, da ich meine Knieschmerzen nicht komplett unter Kontrolle brachte.

So kommt es auch, dass ich nun weiter zuhause im Training bin, statt mich an den Weltmeisterschaften in Eugene mit der Weltspitze zu messen. Ich hätte mich sehr gefreut, auf der neuen Bahn im Leichtathletik-Mekka wieder international in Erscheinung zu treten. Angesichts der EM, die bereits Mitte August auf dem Programm steht, habe ich das nächste Ziel aber bereits vor Augen.

Um mich über das Ranking für die Europameisterschaft in München zu qualifizieren, sollte eine Zeit unter 50 Sekunden genügen. Weil während der WM keine gut besetzten Rennen anstehen, werde ich diese Zeit voraussichtlich solo aufstellen. Am kommenden Wochenende steht ein Start in Deutschland an, wo ich diese Zielsetzung anpeile. Ausserordentliche Vorbereitungen explizit für die Qualifikation sind nicht geplant – mein Fokus liegt ganz auf dem Einsatz in München.

Bis dahin lege ich viel Wert auf gute Erholung. Im Trainingsprogramm wie auch im Alltag gebe ich auf meine Patellasehne acht und reduziere die Belastung, bis mein Knie wieder voll leistungsfähig ist. So bin ich weiterhin auf Kurs im Hinblick auf die Europameisterschaft in München.